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Ursache für die wirtschaftliche Bedeutung Kölns ist in erster Linie die erste römische Siedlung und ihre Bedeutung als Sitz des Erzbischofs im Mittelalter, die sie bald zu einem Schnittpunkt am [[Rhein]] mit den Haupthandelswegen zwischen Ost- und Westeuropa machte.
Köln wurde so zu einem bedeutender Handelsstandort und ist heute Verkehrsknotenpunkt mit dem deutschlandweit höchsten Eisenbahnverkehrsaufkommen (unter anderem in [[Köln Hauptbahnhof]], dem [[Rangierbahnhof]] Gremberg und dem größten Container- und Umschlagbahnhof des Binnenlandes Köln-Eifeltor). Der [[Rhein]]hafen zählt zu den wichtigsten [[Binnenhafen|Binnenhäfen]] [[Europa]]s. Die zuvor stark industriegeprägte Stadt hat im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts einen Strukturwandel zum Dienstleistungssektor absolviert: Heute gilt Köln als Medien-, Technologie- und Wissenschaftsmetropole.
 
Köln zählt zu den großen Universitätsstädten, deren 85.183 eingeschriebene Studenten einen Bevölkerungsanteil von etwa 8,5 Prozent ausmachen. Mit einem Ausländeranteil von 17,2 Prozent (175.515 Menschen, Stand: Ende 2004) gilt Köln außerdem als multikulturelle Hochburg, die eine der größten türkischen Gemeinden Deutschlands beherbergt. Die Vielfalt an kulturellen, religiösen und ethnischen Gruppen wird von einem hohen Maß an Toleranz und Liberalität in der Bevölkerung begleitet. So gilt die Stadt auch als ein Zentrum schwul-lesbischer Kultur.
 
== Geografie ==
=== Geografische Lage und Klima ===
 
Das Stadtgebiet erstreckt sich über 405,15&nbsp;km² (linksrheinisch 230,25&nbsp;km², rechtsrheinisch 174,87&nbsp;km²).
Köln liegt 50°&nbsp;56′33" nördlicher Breite und 6°&nbsp;57′32" östlicher Länge. Der höchste Punkt liegt 118,04 Meter (im [[Königsforst]]), der niedrigste 37,5 Meter (im [[Worringer Bruch]]) über dem Meeresspiegel.
 
Landschaftlich betrachtet liegt Köln in der [[Kölner Bucht]], wie der Talkessel zwischen den Steilstufen des Bergischen Landes und der Eifel unmittelbar nach Austritt des Rheins aus dem Rheinischen Schiefergebirge genannt wird. Diese günstige Lage verschafft Köln ein Klima, das sich durch mehrere Besonderheiten auszeichnet:
* Durch die Eifelbarriere liegt die Stadt, insbesondere deren linksrheinischer Teil, im Schutz und Regenschatten von Westwinden.
 
* Gleichzeitig wird eine Lufterwärmung durch geringen Luftaustausch mit dem Umland begünstigt. Die Innenstadt von Köln, in der zusätzlich innerstädtische Überwärmung auftritt, gilt als der wärmste Ort von NRW.
 
* Damit verbunden ist aufgrund der Wasserführung des Rheins regelmäßig eine hohe [[Luftfeuchtigkeit]], die insbesondere im Sommer für belastendes, schwüles Wetter sorgt und für zahlreiche Gewitter verantwortlich ist.
 
Klimatisch liegt Köln im gemäßigten [[Übergangsklima]] ozeanischer Prägung mit milden Wintern (Januarmittel: 2&nbsp;°C) und mäßig warmen Sommern (Julimittel: 18&nbsp;°C). Die mittleren Jahresniederschläge betragen 676&nbsp;mm und liegen damit relativ niedrig.
Im Jahre 2005 war Köln mit einer Durchschnittstemperatur von 11,9&nbsp;°C die wärmste Stadt Deutschlands, noch vor dem badischen Freiburg mit 11,7&nbsp;°C. Auch aus diesem Grunde bezeichnet der Kölner seine Stadt gerne als "nördlichste Stadt Italiens".
<div align="center">
[[Bild:Panorama cologne 20050114.jpg|700px]]<br/><font size="1">Köln-Panorama von der Deutzer Brücke aus gesehen. </font>
</div>
 
=== Geologie ===
Köln liegt zum größten Teil im Bereich der Niederterrassen, die vom Rhein aus wie breite Treppen leicht ansteigen. Der Untergrund ist größtenteils im [[Tertiär (Geologie)|Tertiär]], teilweise erst im [[Quartär (Geologie)|Quartär]] entstanden und besteht aus verschieden geschichteten Flusssedimenten. Eine Ausnahme bildet der äußerste Osten des Stadtgebietes, der bereits zum Sockel des rheinischen Schiefergebirges zählt.
 
Die [[Bodenbeschaffenheit]] ist geprägt durch die fruchtbaren Böden der Schwemmlandebene am Rhein und der Lößgebiete im Westen sowie der eher minderwertigen Böden (Heide, Wald) im Osten des Stadtgebietes, das bereits in das Bergische Land übergeht. Die Verschiedenheiten in [[Mikroklima]] und Bodenbeschaffenheit sind dadurch erklärbar, dass Köln zu den [[Liste der flächengrößten Städte Deutschlands|flächengrößten Städten Deutschlands]] zählt.
 
=== Köln und der Rhein ===
[[Bild:Koeln Nachtaufnahme.jpg|thumb|Köln, sein Dom und der Rhein bei Nacht vom Deutzer Ufer aus.]]
[[Bild:Altstadt-Koeln.jpg|thumb|Die Kölner Altstadt und der Rhein.]]
Der [[Rhein]], nach dem Austritt aus dem Schiefergebirge südlich von Köln als [[Rhein#Niederrhein|Niederrhein]] bezeichnet, tritt bei [[Godorf]] in die Stadt ein und verlässt sie bei [[Worringen]]. Das Gefälle des Rheins beträgt etwa 0,2 [[Promille]]. Somit liegt der Rheinspiegel in [[Godorf]] 8 Meter höher als in [[Worringen]].
 
So sehr der [[Rhein]] der Stadt Wohlstand und Lebensqualität gebracht hat, so gefürchtet ist sein [[Hochwasser]]. Der aktuelle Wasserstand lässt sich an der „Uhr“ des [[Pegel Köln|Kölner Pegels]] ablesen.
 
Das schlimmste jemals verzeichnete Hochwasser ereignete sich im Februar 1784, als nach einem extrem langen und kalten Winter ein Temperatursprung einsetzte. Der Rhein war zu diesem Zeitpunkt fest zugefroren und die Schneeschmelze sowie das aufbrechende Eis sorgten für einen Rekordpegel von 13,55 Meter (zum Vergleich: der [[Pegellatte|Normalpegel]] beträgt 3,48 Meter). Die Fluten, auf denen schwere Eisschollen trieben, verwüsteten weite Teile der Uferbebauung und alle Schiffe. Einzelne Gebäude, darunter auch Befestigungsbauten, stürzten aufgrund des Schollengangs ein. 65 Tote waren zu beklagen. Das rechtsrheinische Mülheim wurde vollständig zerstört.
 
Im [[20. Jahrhundert]] erreichten die drei [[Jahrhunderthochwasser]] 1926, [[Rheinhochwasser 1993|1993]] und 1995 Pegelstände bis 10,69 Meter. Weite Teile der [[Altstadt]] wurden überflutet. In neuerer Zeit sieht ein Hochwasserschutzkonzept die Errichtung von Spundwänden vor, die die Altstadt bis zu einem Pegelstand von 10 Metern vor Überschwemmungen schützen.
Bei einem Wasserstand von 6,20 Meter wird die Hochwassermarke I erreicht. Schiffe dürfen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit und nur auf dem mittleren Stromdrittel fahren. Beim Erreichen der Hochwassermarke II (8,30 Meter) wird der Schiffverkehr komplett eingestellt. Erreicht der Pegel die Marke von 10,70 Meter sieht der Hochwasserplan der Stadt Köln vor, [[Katastrophenalarm]] auszulösen. Bei einem Rheinpegel von 11 Metern werden mehr als die Hälfte der Stadtfläche überflutet.
 
Jedoch zeigte der Rhein bereits mehrfach auch das genaue Gegenteil: das [[Niedrigwasser]]. Am [[20. September]] [[2003]] um 8:00 Uhr erreichte der Rheinpegel die Rekordmarke von 0,80 Meter. Damit wurde der Niedrigwert aus dem Jahr [[1947]] unterschritten.
Jedoch bedeutet der [[Pegel]] 0,00 Meter, dass die 150 Meter breite [[Fahrrinne]] in der Mitte des Flusses noch 1 Meter Wassertiefe hat. Die [[Binnenschifffahrt]] musste starke Einschränkungen hinnehmen, wurde aber nicht wie auf der [[Elbe]] ganz eingestellt.
 
Welche Wassermengen sich je nach Pegelstand durch die Stadt bewegen, macht folgende Aufstellung deutlich:
0,80&nbsp;m (niedrigster Wasserstand): 630&nbsp;[[m³]]/[[s]]; 3,48&nbsp;m (Normalwasserstand): 2.000&nbsp;[[m³]]/[[s]]; 6,20&nbsp;m (Hochwassermarke I): 4.700&nbsp;[[m³]]/[[s]]; 8,30&nbsp;m (Hochwassermarke II): 7.200&nbsp;[[m³]]/[[s]]; 10,0&nbsp;m (Hochwasserschutz in Altstadt, Rodenkirchen und Zündorf): 9,700&nbsp;[[m³]]/[[s]]; 10,69&nbsp;m (Hochwasser im Januar 1995): 11.500&nbsp;[[m³]]/[[s]].
 
=== Nachbargemeinden ===
 
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Köln. Sie werden im [[Uhrzeigersinn]], beginnend im Nordosten genannt:
 
[[Leverkusen]] ([[kreisfreie Stadt]]), [[Bergisch Gladbach]] und [[Rösrath]] ([[Rheinisch-Bergischer Kreis]]), [[Troisdorf]] und [[Niederkassel]] ([[Rhein-Sieg-Kreis]]), [[Wesseling]], [[Brühl (Rheinland)|Brühl]], [[Hürth]], [[Frechen]] und [[Pulheim]] (alle [[Rhein-Erft-Kreis]]), [[Dormagen]] ([[Rhein-Kreis Neuss]]) und [[Monheim am Rhein|Monheim]] ([[Kreis Mettmann]]).
 
{{Portal Köln/Geografie}}
 
=== Flora und Fauna ===
 
Köln verfügt über ausgedehnte Grünflächen, die im städtischen Verdichtungsbereich als Parks gestaltet, in den Außenbezirken zumeist bewirtschaftete Forste sind. Daneben existieren auch mehrere Naturschutzgebiete, etwa der [[Worringer Bruch]] im äußersten linksrheinischen Norden Kölns, ein ehemaliger, heute verlandeter Rheinarm. Es bietet eine Heimat für seltene Tier- und Pflanzenarten und eine charakteristische Auen- und Waldlandschaft. Rechtsrheinisch finden sich hauptsächlich offene Wald- und Heidelandschaften.
 
Die Fauna weist eine sehr hohe Zahl an Kulturfolgern auf. Neben Tauben, Mäusen und Ratten, die allgegenwärtig sind und lokal bereits als Plage wahrgenommen werden, sind auch Rotfüchse in bedeutender Zahl in das Stadtgebiet eingewandert. Sie sind mittlerweile selbst in der Innenstadt zu finden, wo sie Kleingärten und Parks als Revier nutzen.
 
Ursprünglich für die Käfighaltung nach Deutschland gebracht und dann entflohen, wurden in Kölns Grünanlagen grüne Papageien ([[Halsbandsittich]]e) heimisch, die sich offenbar in der Stadt recht wohl fühlen und mehrere Kolonien gebildet haben. Auf dem [[Melaten-Friedhof]] leben zum Beispiel zahlreiche dieser [[Neozoen]]. Die Volkshochschule bietet gelegentlich Führungen zu Bäumen mit Papageienkolonien an.
 
== Geschichte ==
[[Bild:Koeln 1499.jpg|thumb|125px|Köln. Holzschnitt aus der „Chronica van der hilligen stat van Cöllen. Cöllen 1499.“]]
''Hauptartikel siehe [[Geschichte Kölns]]. Dieser Artikel enthält auch zwei Tabellen zu den Eingemeindungen und zur Einwohnerentwicklung der Stadt.''
 
Köln ist die älteste der deutschen Großstädte: Der Name Köln, zur Römerzeit [[Colonia Claudia Ara Agrippinensium]] (CCAA), geht auf die römische Kaiserin [[Agrippina die Jüngere|Agrippina]] zurück. Die Gattin von [[Claudius]] war am [[Rhein]] geboren und ließ das "Oppidum Ubiorum" (Ubiersiedlung) im Jahre 50&nbsp;n.&nbsp;Chr. zur Stadt erheben. In der Römerzeit war es [[Statthalter]]sitz der Provinz [[Germania Inferior]]. Um [[80]]&nbsp;n:&nbsp;Chr. erhielt Köln mit der [[Eifelwasserleitung]] einen der längsten römischen [[Aquädukt]]e überhaupt.
 
Auch im Frühmittelalter war Köln eine bedeutende Stadt. Um das Jahr [[455]] eroberten die Franken die zuvor römische Stadt. Bis Anfang des 6. Jahrhunderts Hauptort eines selbständigen fränkischen Teilkönigreiches, ging es anschließend im Reich Chlodwigs auf, bewahrte aber starke Eigenständigkeit im Gebiet der Ripuarier. Die romanische Bevölkerung lebte lange Zeit parallel zu den fränkischen Eroberern in der Stadt. Im Lauf des 6. bis 8. Jahrhunderts kam es zu einer vollständigen [[Akkulturation]] zwischen den beiden Bevölkerungsteilen. Die Franken übernahmen rasch kulturelle Errungenschaften der römischen Stadtbevölkerung, zum Beispiel im Bereich der Bautechnik oder der Glasherstellung. Gegen Ende der Merowingerzeit war Köln Residenzstadt. Spätestens ab karolingischer Zeit war der Bischof bzw. Erzbischof von Köln eine der bedeutendsten Personen im Reich. Unter den [[Ottonen]] spielte Köln eine wichtige Rolle bei der Annäherung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und dem Byzantinischen Reich, seit die Kaiserin [[Theophanu]], gebürtige Griechin und Gattin Ottos II., dort als Reichsverweserin residierte. Ab dem 10. Jahrhundert setzte eine Serie von Stiftsgründungen ein, die den romanischen Kirchenbau einläuteten. In der Folge errang Köln unter der Führung bedeutender, auch politisch versierter Erzbischöfe einen unangefochtenen Rang als geistliches Zentrum. Die Überführung der Gebeine der heiligen drei Könige durch den Erzbischof [[Rainald von Dassel]] im Jahr 1164 machten die Stadt zu einem Pilgerziel ersten Ranges. Köln wurde im Hochmittelalter größte Stadt Deutschlands, so dass auch die Stadtbefestigungen mehrfach erweitert werden mussten: Ab dem Jahre [[1180]] (Urkunden vom 27. 7. und 18. 8. 1180) wurde die damals weiträumigste Stadtmauer Deutschlands gebaut und etwa 1225 fertig gestellt. Die 12 Tore (7 gewaltige Doppelturmtorburgen, 3 riesige Turmtorburgen und zwei kleinere Doppelturmpforten (siehe [[Ulrepforte]])) –&nbsp;in die halbkreisförmige Stadtmauer integriert&nbsp;– sollten an das „himmlische [[Jerusalem]]“ erinnern.
Seit dem [[12. Jahrhundert]] führte Köln neben [[Jerusalem]], [[Konstantinopel]] und [[Rom]] die Bezeichnung „Sancta“ im Stadtnamen: „Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia“ — Heiliges Köln von Gottes Gnaden, der römischen Kirche getreue Tochter. Es wurde beschlossen, ein unerreicht großes und beeindruckendes Gotteshaus zu errichten, um den Reliquien einen angemessenen Rahmen zu geben. Die Grundsteinlegung des Kölner Domes erfolgte 1248.
[[Bild:Koeln-1531-holzschnitt-anton-von-worms 2-1200x680.jpg|thumb|250px|Köln im Jahr 1531 - Holzschnitt von [[Anton Woensam]]]]
 
Im Jahre [[1259]] erhielt Köln das [[Stapelrecht]], das den Kölner Bürgern ein Vorkaufsrecht aller auf dem Rhein transportierten Waren sicherte und so zu dem Wohlstand der Kölner Bürgerschaft beitrug. Die jahrelangen Kämpfe der Kölner Erzbischöfe mit den Patriziern endeten [[1288]] vorläufig durch die [[Schlacht bei Worringen]], bei der das Heer des Erzbischofs gegen das des Grafen von Berg und der Kölner Bürger unterlag. Fortan gehörte die Stadt nicht mehr zum Erzstift und der Erzbischof durfte sie nur noch zu religiösen Handlungen betreten. Die offizielle Erhebung zur freien Reichsstadt dauerte allerdings noch bis 1475. Ab [[1500]] gehörte Köln zum [[Niederrheinisch-Westfälischer Reichskreis|Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis]].
 
Der [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährige Krieg]] ließ die Stadt unversehrt. Dies lag zum Teil daran, dass sich die Stadt durch Geldzahlungen an heranziehende Truppen von Belagerungen und Eroberungen freikaufte. Köln verdiente an dem Krieg durch Waffenproduktion und -handel prächtig.
 
Mit der Besetzung durch die französischen Truppen [[1794]] während der [[Französische Revolution|Französischen Revolution]] endete die Geschichte des „Heiligen Köln“. Wie das ganze linksrheinische Gebiet wurde die Stadt von [[Frankreich]] annektiert und [[1798]] in das [[Roerdepartement]] eingegliedert, dessen Hauptstadt [[Aachen]] war. Im Jahre [[1815]] wurde die Stadt Köln und das [[Rheinland]] dem [[Preußen|Königreich Preußen]] einverleibt. Köln wurde im Laufe der folgenden Jahrzehnte nach [[Berlin]] zur größten und wichtigsten Stadt in Preußen. Im Jahre [[1880]] wurde nach 632 Jahren der Bau des [[Kölner Dom]]s endlich abgeschlossen - zumindest vorübergehend, denn auch heute noch sind Reparaturarbeiten nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] und wegen Umweltschäden am Gestein erforderlich.
 
<br style="clear:left;" />
[[Bild:Koeln 1945.jpg|thumb|left|Köln 1945]]
 
Ende des [[19. Jahrhundert]]s konnte sich die übervolle Stadt nach dem Bau des äußeren [[Festungsring Köln|Festungsringes]] durch Kauf und Schleifen der Stadtmauer, Wälle und Bastionen in den [[Rayon]] erweitern. Die Besiedlung der „Neustadt“ ([[Köln-Neustadt Nord]], [[Köln-Neustadt Süd]]) stellte den Kontakt zu den schnell wachsenden Umlandgemeinden her und schuf die Voraussetzung für die Eingemeindungen. Vom Abriss der alten Stadtmauer blieben nur wenige exemplarische Bauwerke aufgrund einer Intervention des preußischen Kulturministeriums verschont.
 
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde die Stadt durch [[Flächenbombardement]]s zu über 90 Prozent zerstört; die Einwohnerzahl sank von ehemals 800.000 auf 40.000. Von Januar bis März [[1945]] wurden in Köln 1800 in- und ausländische Widerstandskämpfer in [[Kriegsendphasenverbrechen]] von den Faschisten ermordet.
 
Erst [[1959]] erlangte Köln wieder die Einwohnerzahl der Vorkriegszeit.
 
Im Jahr [[1975]] erreichte Köln durch die [[Gebietsreform]] eine Einwohnerzahl von mehr als einer Million und war für einige Zeit neben [[Berlin]], [[Hamburg]] und [[München]] die vierte Millionenstadt Deutschlands. Mit der Ausgliederung [[Wesseling]]s [[1976]] sank die Einwohnerzahl jedoch wieder unter die Millionengrenze.
 
Bis auf Deutz gehörten die rechtsrheinischen Stadtbezirke Kölns bis 1802 zum Herzogtum Berg; sie waren daher überwiegend reformierter Konfession. Die heutige Altstadt bildete die freie Reichsstadt Köln, die übrigen Stadtbezirke waren Teil des Kurfürstlichen Erzstifts Köln; beide blieben katholisch.
 
== Religionen ==
''Siehe hierzu auch den Hauptartikel: [[Religionen in Köln]]''
 
==== Christentum ====
Historisch ist Köln wie das gesamten Rheinland, abgesehen von Bergischen Land und vom Niederrhein, katholisch geprägt; so sind ca. 40 % der Einwohner katholisch, 20 % evangelisch, 10 % (vorwiegend Einwanderer) muslimisch, die restlichen 30 % anderer oder ohne Religion.
 
Spätestens seit 313 ist Köln Bischofssitz ([[Erzbistum Köln]]). Die Bischofskirche dieser Zeit ist nicht bekannt. Der [[Kölner Dom]] gilt erst seit der Gotik als ''das'' Wahrzeichen der Stadt. Die romanische Kirche des Benediktinerklosters Groß St. Martin und der Rathausturm bestimmten bis zur Fertigstellung des Domes im deutschen Kaiserreich die Silhouette der Stadt maßgeblich mit.
 
Köln hatte nach der Überführung der angeblichen [[Gebeine]] der „[[Heilige Drei Könige|Heiligen Drei Könige]]“ (der [[Weise]]n aus dem [[Morgenland]]) am [[23. Juli]] [[1164]] schnell den Rang als eine der wichtigsten Pilgerstädte im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation inne. Die erste Reise der frisch gekrönten [[Kaiser]] und [[König]]e führte von [[Aachen]] an den [[Dreikönigsschrein|Schrein der Heiligen Drei Könige]]. Die Pilgermassen brachten viel Geld mit in die Stadt, was sich auch zu einer verstärkten Ansiedlung und einem sprunghaften Anstieg der Stadtbevölkerung führte. (Im Mittelalter war Köln die größte Stadt [[Europa]]s.)
Der [[Liste der Erzbischöfe von Köln|Erzbischof]] [[Philipp I. von Heinsberg]] ließ einen kostbaren vergoldeten [[Schrein]] anfertigen, seine Nachfolger ab [[1248]] einen neuen [[Dom]] bauen, dessen Errichtung aufgrund von Streitigkeiten mit dem [[Stadtrat]] und der darauf folgenden [[Vertreibung]] des [[Fürstbischof]]s aus seiner Residenzstadt immer langsamer voran ging und schließlich völlig zum Erliegen kam (mehr Informationen zum Bau unter [[Kölner Dom]]). Nicht um den Handel verlegen, entwickelte sich Köln auch zum Zentrum des [[Reliquie]]nhandels, da die mittelalterlichen Menschen hofften, durch den Besitz eines heiligen Gegenstandes oder Knochen einer/eines Heiligen der [[Erlösung]] näher zu kommen. Diese Bedeutung der Stadt brachte ihr den Namen „heiliges Köln“ ein.
 
Die Bedeutung der Religion zeigt sich auch im [[Stadtwappen]], auf denen die drei Kronen der Heiligen Drei Könige und die 11 Tränen der heiligen [[Hl. Ursula|Ursula]] und ihrer Gefährtinnen, die in Köln den [[Märtyrer]]tod erlitten haben sollen, dargestellt sind.
 
Als einen der zahlreichen Höhepunkte des „heiligen Kölns“ in der jahrtausendlangen [[christlich]]en beziehungsweise [[katholisch]]en Geschichte ist sicherlich der [[Weltjugendtag 2005|20. Weltjugendtag]] vom [[15. August]] bis [[21. August]] [[2005]] zu erwähnen. Rund 26.000 Freiwillige aus 160 [[Staat]]en begrüßten Gäste aus 196 Staaten in den Städten Köln, [[Bonn]] und [[Düsseldorf]]. Zu diesem Großereignis der „jungen katholischen Kirche“ waren bis zur Abschlussmesse auf dem Marienfeld, einem stillgelegten Tagebau nahe dem Vorort Frechen, über 1.000.000 Menschen im Kölner Großraum.
[[Papst]] [[Benedikt XVI.]] unternahm zu diesem Anlass seine erste [[Pontifikalreise]] nach seiner Amtseinführung und besuchte die Stadt vom [[18. August]] bis [[21. August]]. Bei dieser Gelegenheit bestätigte er noch einmal den Titel „heiliges Köln“.
 
==== Judentum ====
Die jüdische Gemeinde in Köln ist die Älteste nördlich der Alpen und bestand [[321]], zur Zeit von [[Konstantin der Große |Kaiser Konstantin ]].
 
[[1183]] wies der Erzbischof ihnen ein eigenes Gebiet zu, wo sie einigermaßen in Frieden leben konnten. Dieses Viertel in der Altstadt war umrissen von der Portalgasse, der Judengasse, Unter Goldschmied und Obenmarspforten und war ausschließlich den Juden vorbehalten. Hier war das erste [[Ghetto]] in Köln geschaffen, das auch mit eigenen Toren geschlossen werden konnte.
Die [[Mikwe]] aus dieser Zeit ist unter einer Glaspyramide auf dem Rathausvorplatz in der Altstadt zu besichtigen.
Jedoch wurden die Juden nach und nach dort ausgebürgert und zwischen 1424 und dem Ende des 18.Jahrhunderts durfte sich ohne Erlaubnis des Kölner Rats kein Jude in der Stadt aufhalten.
In der Zeit des [[Nationalsozialismus]] wurden die Juden, die sich unter preussischer Herrschaft wieder angesiedelt hatten, mit dem Drang zur Auswanderung vertrieben. Die Verbliebenen wurden nach 1941 in Sammellagern des [[Fort]] IX (eine der ehem. preussischen Festungsanlagen am Rande der Stadt) und auf dem Kölner Messegelände eingesperrt und später deportiert. 8000 Kölner Juden wurden von den Nationalsozialisten und ihren willigen Helfern ermordet.
 
Die heutige Synagogengemeinde Köln verfügt über 4857 Mitglieder. Sie besitzt eine [[Mikwe]], einen Friedhof, eine Grundschule, einen Kindergarten, eine Bibliothek, einen Sportverein (''Makkabi''), ein [[koscher]]es Restaurant, ein Jugendzentrum und einen Seniorentreff. Die Gemeinde wird von zwei Rabbinern geleitet. Ihre große Synagoge steht in der Kölner Roonstraße.
 
==== Islam ====
Wegen des hohen Anteils von Einwanderern aus der [[Türkei]] und ihren Nachkommen, sowie wegen der zentralen Lage in der alten Bundesrepublik, richteten die wichtigsten türkisch-[[Islam|islamischen]] Organisationen Deutschlands ihren Sitz in Köln und Umgebung ([[Kerpen]]) ein.
 
=== Wallfahrtsorte ===
Die Stadt Köln ist nicht nur Wallfahrtsort für die heiligen drei Könige, sondern auch für den heiligen [[Albertus Magnus]], in St. Andreas. Zudem kommen noch die Seligen [[Adolph Kolping]], der Vater der Gesellen, in der Minoritenkirche, der Selige Johannes [[Duns Scotus]] (ein wichtiger Philosoph) ebenfalls in der Minoritenkirche, die Selige [[Edith Stein]] (Theresia Benedicta a Cruce), eine Philosophin und Nonne in der Zeit der Naziherrschaft, die schwarze Mutter Gottes in der Kupfergasse, die Maria des Hl. Hermann Josef im Kapitol und des Hl. Pantaleon. Gleichzeitig ist der Dom verknüpft mit der Erinnerung zahlreicher katholischer Christen, welche von kirchlichen Organisationen (Missio, Misereor, Ostpriesterhilfe) lebenswichtige Beihilfen erfahren haben.
 
== Politik ==
[[Bild:koeln stadtmauer hansaring01.jpg|thumb|450px|Stadtmauer am Hansaring]]
In römischer Zeit leitete der Admiral der Rheinflotte die städtische Verwaltung. Später wurde die römische Munizipalverfassung eingeführt. Da die Stadt Sitz eines [[Erzbistum]]s war, erlangte der [[Erzbischof]] später die vollständige Machtausübung in Köln. Doch versuchte die Stadt, sich vom Erzbischof zu lösen, was ihr schließlich im [[13. Jahrhundert]] gelang (ab [[1288]] de facto [[Freie Reichsstadt]]). Bereits ab [[1180]] ist auch ein [[Gemeinderat|Rat der Stadt]] nachweisbar. Ab [[1396]] waren die 22 [[Gaffel (Köln)|Gaffeln]] das politische Rückgrat der Stadtverwaltung. Sie wählten den 36köpfigen Rat, der wiederum 13 Personen hinzuwählen konnte. Die Zusammensetzung des Rates wechselte halbjährlich, indem jeweils die Hälfte der Mitglieder ersetzt wurde. Der Rat wählte jährlich 2 [[Bürgermeister]]. Nach der französischen Besatzung [[1794]] wurde [[1798]] die Munizipalverfassung eingeführt. Nach dem Übergang an [[Preußen]] [[1815]] wurde Köln [[1816]] eine [[kreisfreie Stadt]] und gleichzeitig Sitz eines [[Landkreis]]es, der erst bei der [[Kreisreform]] [[1975]] aufgelöst wurde. An der Spitze der Stadt stand seit [[1815]] ein Oberbürgermeister, ferner gab es weiterhin einen Rat. [[1856]] wurde die preußische Städteordnung der [[Rheinprovinz]] eingeführt.
 
Während der Zeit der [[Nationalsozialisten]] wurde der Oberbürgermeister von der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] eingesetzt. Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] setzte die [[Militärregierung]] der [[Britische Besatzungszone|Britischen Besatzungszone]] einen neuen Oberbürgermeister ein und [[1946]] führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den [[Oberbürgermeister]] als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab [[1946]] ebenfalls einen hauptamtlichen [[Oberstadtdirektor]] als Leiter der Stadtverwaltung. [[1999]] wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen [[Oberbürgermeister]]. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wird seither direkt vom Volk gewählt. Dem Oberbürgermeister stehen drei weitere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister zur Seite, die von den stärksten Fraktionen des Rats gestellt werden. Siehe auch [[Liste der Oberbürgermeister von Köln]].
 
=== Politische Traditionen und Entwicklungen ===
 
Die lange Tradition einer freien Reichsstadt, die lange ausschließlich katholisch geprägte Bevölkerung und der jahrhundertealte Gegensatz zwischen Kirche und Bürgertum (und innerhalb dessen zwischen Patriziern und Handwerkern) hat in Köln ein eigenes politisches Klima erzeugt, das noch heute spürbar ist. Verschiedene Interessengruppen formieren sich häufig aufgrund gesellschaftlicher Sozialisation und daher über Parteigrenzen hinweg. Das daraus entstandene Beziehungsgeflecht, das Politik, Wirtschaft und Kultur untereinander in einem System gegenseitiger Gefälligkeiten, Verpflichtungen und Abhängigkeiten verbindet, wird auch [[Kölner Klüngel]] genannt. Dieser hat häufig zu einer ungewöhnlichen Proporzverteilung in der Stadtverwaltung geführt und artete bisweilen in handfeste [[Korruption]] aus: Der 1999 aufgedeckte „Müllskandal“ über Bestechungsgelder und unzulässige Parteispenden brachte nicht nur den Unternehmer [[Hellmut Trienekens]] in Haft, sondern ließ fast das gesamte Führungspersonal der großen Parteien stürzen.
 
War die Stadt aufgrund ihrer katholischen Tradition in Kaiserreich und Weimarer Republik fest dem Zentrum verbunden, wechselte bald nach dem Krieg die politische Mehrheit von der CDU zur SPD. Diese regierte über 40 Jahre lang, teilweise mit absoluter Ratsmehrheit. Aufgrund liberaler Traditionen war Köln auch immer eine Hochburg der FDP, wegen ihres toleranten gesellschaftlichen Klimas auch der Grünen. Beide Parteien machen –&nbsp;mit wechselndem Erfolg&nbsp;– den Volksparteien zunehmend die Mehrheiten streitig.
 
=== Rat der Stadt Köln ===
[[Bild:Rathaus-Köln.JPG|thumb|Das Kölner Rathaus]]
 
Im Kölner Stadtrat sitzen 90 Ratsfrauen und Ratsherren. Der direkt gewählte Oberbürgermeister hat [[Stimmrecht]] und leitet die Sitzungen. Derzeit sitzen im Kölner Rat die [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]] (29 Mitglieder), [[Sozialdemokratische Partei Deutschlands|SPD]] (28 Mitglieder), [[Bündnis 90/Die Grünen]] (15 Mitglieder), [[Freie Demokratische Partei|FDP]] (7 Mitglieder), die [[Bürgerbewegung pro Köln]] (4 Mitglieder), die [[Die Linkspartei.|PDS]] (3 Mitglieder), das [[Kölner Bürger Bündnis]] (2 Mitglieder), [[Die Republikaner|REP]] (1 Mitglied) sowie die Liste „[[gemeinsam gegen Sozialraub]]“ (1 Mitglied). Der Rat besitzt 19 Ausschüsse, eine Seniorenvertretung und einen Ausländerbeirat.
 
Die letzten Wahlergebnisse zum Rat der Stadt Köln waren wie folgt:
 
{| border="1" cellspacing="0" cellpadding="5"
|Partei || 1984 in % || 1989 in % || 1994 in % || 1999 in % || 2004 in %
|-
|CDU || 37,8 || 30,5 || 33,9 || 45,22 || 32,71
|-
|SPD || 46,4 || 42,1 || 42,5 || 30,30 || 30,96
|-
|Grüne || 10,8 || 11,7 || 16,2 || 15,74 || 16,55
|-
|FDP || 4,5 || 7,0 || 3,5 || 4,12 || 7,42
|-
|pro Köln || - || - || - || - || 4,71
|-
|Republikaner || - || 7,4 || 0,7 || 1,2 || 0,8
|-
|PDS || - || - || - || 2,14 || 2,96
|-
|Sonstige || 0,5 || 3,9 || 3,0 || 3,0 || 3,9
|}
 
Der Kölner Oberbürgermeister [[Fritz Schramma]] (CDU) hat seit seiner Wahl im Jahr 2000 mit bisher vier verschiedenen Ratsmehrheiten kooperieren müssen: Nachdem die schwarz-gelbe Koalition an Sachfragen scheiterte, arbeitete die CDU-Fraktion bis zur Kommunalwahl 2004 mit den Grünen zusammen. Durch die neuen Mehrheitsverhältnisse (die CDU verlor über 12 Prozentpunkte) konnte dieses Ratsbündnis nicht fortgeführt werden, so dass sich eine große Koalition bildete. Ende 2005 scheiterte diese an einer nachrangigen Personalfrage, so dass seitdem SPD und Grüne zusammenarbeiten. Sie sind darauf angewiesen, dass fehlende Stimmen zu einer rot-grünen Ratsmehrheit je nach Beschluss von anderen Ratsmitgliedern abgegeben werden.
 
=== Bezirksvertretungen ===
 
Parallel zu den Wahlen des Stadtrats wird in jedem der neun Stadtbezirke nach den Vorgaben der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalens je eine Bezirksvertretung gewählt. Diese vertreten die Interessen der Bezirke und der dazu gehörenden Stadtteile gegenüber dem Stadtrat. In Fragen geringerer Bedeutung, die nicht über die Bezirksgrenzen hinaus wirken, haben sie Entscheidungsbefugnis. Näheres regelt die Hauptsatzung der Stadt Köln.
 
=== Das Kölner Stadtwappen ===
 
Das Wappen der Stadt Köln (siehe auch [[Kölner Wappen]]) zeigt den doppelköpfigen Reichsadler, der Schwert und Zepter hält. Er erinnert daran, dass die Stadt im Mittelalter seit 1475 offiziell als Freie Reichsstadt zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte. Der Adler hat zwei Köpfe, weil der römische Kaiser zugleich der deutsche König war.
 
Der Schild hat die Farben rot und weiß, die Farben der [[Hanse]]. Köln gehörte als bedeutende Handelsmetropole nicht nur diesem Bund der Kaufleute und Städte an, sondern war - zusammen mit Lübeck - Mitbegründerin der deutschen Hanse und damit eine der ältesten Hansestädte in Deutschland.
 
Die drei Kronen sind seit dem 12. Jahrhundert das Hoheitszeichen der Stadt; sie erinnern an die „Heiligen Drei Könige“, deren Reliquien 1164 der Kölner Erzbischof [[Reinald von Dassel]] aus Mailand mitbrachte und die in einem goldenen Schrein hinter dem Hochaltar des Doms aufbewahrt werden.
 
An den sehr populären Kult der [[Ursula von Köln|heiligen Ursula]] erinnern die elf schwarzen Flammen, die seit dem 16. Jahrhundert im Kölner Stadtwappen auftauchen. Ursula war der Legende nach eine bretonische Prinzessin, die auf der Rückfahrt von einer Pilgerreise nach Rom mitsamt ihren Gefährtinnen von den Hunnen ermordet wurde, die damals gerade Köln belagerten. Die elf oder 11.000 legendären Jungfrauen werden im Stadtwappen durch die elf tropfenförmigen Hermelinschwänze symbolisiert, die wiederum an das Wappen der Bretagne — der Heimat Ursulas — erinnern könnten, das aus Hermelinfell besteht.
 
=== Städtepartnerschaften ===
 
Köln gehört zu den sechs europäischen Städten, die 1958 erstmalig eine [[Ringpartnerschaft]] ins Leben riefen. Dieser unmittelbar nach Gründung der [[EWG]] erfolgte Akt sollte die europäische Verbundenheit unterstreichen, indem je eine Stadt aus jedem damaligen Mitgliedsland mit allen übrigen eine Städtepartnerschaft abschloss. 1993 wurde die Partnerschaft zwischen den beteiligten Städten Köln, Turin, Lüttich, Esch-sur-Alzette, Rotterdam und Lille nochmals bekräftigt.
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*[[Bild:Flag of the United Kingdom.svg|20px]] [[Liverpool]] ([[England]]), seit 1952
*[[Bild:Flag of Luxembourg.svg|20px]] [[Esch-sur-Alzette]] ([[Großherzogtum Luxemburg|Luxemburg]]), seit 1958
*[[Bild:Flag of France.svg|20px]] [[Lille]] ([[Frankreich]]), seit 1958
*[[Bild:Flag of Belgium (civil).svg|20px]] [[Lüttich]] ([[Belgien]]), seit 1958
*[[Bild:Flag of the Netherlands.svg|20px]] [[Rotterdam]] ([[Niederlande]]), seit 1958
*[[Bild:Flag of Italy.svg|20px]] [[Turin]] ([[Italien]]), seit 1958
*[[Bild:Flag of Japan.svg|20px]] [[Kyoto]] ([[Japan]]), seit 1963
*[[Bild:Flag of Tunisia.svg|20px]] [[Tunis]] ([[Tunesien]]), seit 1964
*[[Bild:Flag of Finland.svg|20px]] [[Turku]] ([[Finnland]]), seit 1967
*[[Bild:Flag of Germany.svg|20px]] [[Berlin-Neukölln|Bezirk Neukölln]], ([[Berlin]]) seit 1967
*[[Bild:Flag of Romania.svg|20px]] [[Klausenburg]] ([[Rumänien]]), seit 1976
*[[Bild:Flag of Israel.svg|20px]] [[Tel Aviv-Jaffa]] ([[Israel]]), seit 1979
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*[[Bild:Flag of Spain.svg|20px]] [[Barcelona]] ([[Spanien]]), seit 1984
*[[Bild:Flag of the People's Republic of China.svg|20px]] [[Peking]] ([[Volksrepublik China]]), seit 1987
*[[Bild:Flag of Greece.svg|20px]] [[Thessaloniki]] ([[Griechenland]]), seit 1988
*[[Bild:Flag of Ireland.svg|20px]] [[Cork]] ([[Republik Irland|Irland]]), seit 1988
*[[Bild:Flag of Nicaragua.svg|20px]] [[Corinto]] / [[El Realejo]] ([[Nicaragua]]), seit 1988
*[[Bild:Flag of the United States.svg|20px]] [[Indianapolis]] ([[USA]]), seit 1988
*[[Bild:Flag of Russia.svg|20px]] [[Wolgograd]] ([[Russland]]), seit 1988
*[[Bild:Flag of Germany.svg|20px]] [[Bezirk Treptow-Köpenick]] ([[Berlin]]), seit 1990
*[[Bild:Flag of Poland.svg|20px]] [[Kattowitz]] ([[Polen]]), seit 1991
*[[Bild:Flag of Palestine.svg|20px]] [[Betlehem|Bethlehem]] ([[Palästinensische Autonomiegebiete|Palästina]]), seit 1996
*[[Bild:Flag of Turkey.svg|20px]] [[İstanbul]] ([[Türkei]]), seit 1997
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Durch die eingemeindeten Städte und Gemeinden übernahm Köln auch deren partnerschaftliche Beziehungen und zwar mit den Städten [[Benfleet]]/[[Castle Point]] ([[England]]), [[Igny]] ([[Frankreich]]), [[Diepenbeek]] ([[Belgien]]), [[Brive la Gaillarde]] ([[Frankreich]]), [[Dunstable]] ([[England]]), [[Eygelshoven]] ([[Niederlande]]) und [[Hazebrouck]] ([[Frankreich]]).
 
== Kultur und Sehenswürdigkeiten ==
[[Bild:Koelner Dom Innenraum.jpg|thumb|Im [[Kölner Dom]]]]
Im [[Mittelalter]] wurde Köln zu einem bedeutenden kirchlichen und zu einem wichtigem künstlerischen und edukativen Zentrum. Der [[Kölner Dom]] ist die größte [[Gotik|gotische]] Kirche in Nordeuropa und beherbergt den [[Dreikönigsschrein]], in dem die angeblichen [[Reliquie]]n der [[Heilige Drei Könige|Heiligen Drei Könige]] aufbewahrt werden, daher die drei Kronen im Stadtwappen. Der Kölner Dom - 1996 zum [[Weltkulturerbe]] erklärt - ist das Haupt[[wahrzeichen]] der Stadt und dient als inoffizielles Symbol. Köln wurde im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] schwer zerstört. Heute ist Köln auch eine kulturelle Metropole mit vielen wichtigen Museen, Galerien, Kunstmessen sowie lebendigen Kunst- und Musikszenen.
Darüberhinaus gilt Köln, zusammen mit Hamburg und Berlin, als Hochburg der Homosexuellen-Szene. In Köln findet der größte GayPride (ehemals: Christopher-Street-Day) Deutschlands statt.
 
=== Theater ===
In Köln sind zahlreiche Theater ansässig. Die Stadt ist Träger der "[[Bühnen der Stadt Köln]]" mit Schauspielhaus und Opernhaus (gegründet 1822). Weitere bekannte Bühnen sind: [[Arkadas-Theater]], [[Artheater]], [[Atelier-Theater]], [[Casamax-Theater]], [[Cassiopeia-Theater]], [[Comedia]], [[Freies Werkstatt-Theater]], [[Gloria-Theater]], [[Hänneschen-Theater]] (Puppenspiele der Stadt Köln), [[Horizont-Theater]], [[Kölner Künstler-Theater]], [[Klüngelpütz Kabarett-Theater]], [[Musical Dome]], [[Piccolo-Theater]], [[Puppentheater Lapislazuli]], [[Senftöpfchen-Theater]], [[Studiobühne Köln]], [[Theater am Dom]], [[Theater am Sachsenring]], theater [[Der Keller]], das [[Theater im Bauturm]], [[Theater im Hof]], [[Theater Tiefrot]], [[Theaterhaus Köln]] und das [[Volkstheater Millowitsch]].
 
=== Musik ===
[[bild:köln gürzenich.jpg|thumb|Köln, Gürzenich]]
In Köln sind berühmte Sinfonie- und Kammerorchester zu Hause. Das Gürzenich-Orchester wurde [[1857]] anlässlich der Einweihung des gleichnamigen Kölner Konzertsaals als Nachfolgeorganisation der „Musikalischen Gesellschaft“ gegründet. Seit [[1888]] ist die Stadt Träger des Orchesters. Es spielt in der Oper Köln und gibt auch zahlreiche Konzerte, zum Beispiel in der Kölner Philharmonie. Bekannte Musikdirektoren des Orchesters waren [[Conradin Kreutzer]], [[Hermann Abendroth]] und [[Günter Wand]].<br />
Das zweite berühmte Sinfonieorchester ist das WDR-Sinfonie-Orchester. Dieses Orchester wurde [[1945]] als Nachfolgeeinrichtung des [[1926]] gegründeten Orchesters des Reichssenders Köln gegründet. An Kammerorchestern sind zu nennen: Camerata Köln (gegründet [[1976]]), [[Capella Clementina]] (gegründet [[1964]] als Kölner Kammerorchester), [[Cappella Coloniensis]] (in Trägerschaft des [[Westdeutscher Rundfunk|WDR]]), [[Collegium Aureum]] (gegründet [[1964]]), [[Concerto Köln]] (gegründet [[1985]]) und [[Musica Antiqua Köln]] (gegründet [[1973]]).
 
An berühmten Chören sind zu erwähnen: [[Philharmonischer Chor Köln]], gegründet [[1947]] von Philipp Röhl, Kölner Dommusik, besteht aus 4 Chören ([[Kölner Domchor]] (Knabenchor), Mädchenchor am Kölner Dom, Domkantorei Köln, Vokalensemble Kölner Dom). Der Domchor wurde 1863 wiedergegründet, Kölner Kammerchor, gegründet [[1970]] von [[Peter Neumann]], der Kölner Rundfunkchor, gegründet [[1955]], und die [[Kölner Kantorei]], gegründet [[1968]] von Volker Hempfling.
 
Außerdem gibt es in Köln eine sehr vielfältige Szene von "freien" (d.h. nicht an Kirchengemeinden gebundenen) Chören, die sehr unterschiedliche Hintergründe und programmatische Schwerpunkte haben. Um nur einige zu nennen: Da ist der lesbisch-schwule Chor [http://www.dietaktlosen.de die Taktlosen], der [http://www.dfc-Köln.de Deutsch-Französische Chor Köln], der [http://www.ekbc.de Erste Kölner Barbershop-Chor] und viele andere mit teilweise phantasievollen Namen, z.B.: [http://www.chorunerhoert.de Unerhört], [http://www.die-sirenen.de Die Sirenen], [http://www.mynetcologne.de/~nc-buschra/ Die Liederlinge] und [http://www.hastetoene-Koeln.de Haste Töne].
 
Die [[Hochschule für Musik Köln]] als Europas größte Musikhochschule trägt zum musikalischen Leben der Stadt erheblich bei. Für Kinder und Jugendlich bietet die [http://www.stadt-koeln.de/schule_ausbildung/rheinische-musikschule/index.html Rheinische Musikschule] an mehreren Standorten in Köln flächendeckend Musikunterricht an. Eine wichtige Spielstätte für Musik ist die Philharmonie mit einem breiten Spektrum von klassischer Musik über Musik der Gegenwart bis hin zu Jazz und populärer Musik. Die Kölnarena, das E-Werk in Köln-Mülheim, das Palladium und die Live Music Hall sind neben dem Tanzbrunnen im Rheinpark (Freilichtbühne) weitere vielbesuchte Veranstaltungsorte. In den Sendesälen von [[Westdeutscher Rundfunk|Westdeutschem Rundfunk]] (WDR) und [[Deutschlandfunk]] finden außerdem regelmäßig Konzerte statt. Der WDR unterhält nicht nur das oben erwähnte Sinfonieorchester, sondern auch eine Big Band, die als eine der besten Big Bands Europas gilt. Das Jazzhaus im Stadtgarten hat ein reichhaltiges Programm aller Spielarten des Jazz. Und selbst im alten Ballsaal des mittelalterlichen Köln, dem [[Gürzenich]], wird noch Musik aufgeführt.
 
Eine feste Größe in Köln ist die durch den Karneval geprägte ''Volksmusik''. Dabei ist ''Volksmusik'' nur bedingt in Anlehnung an allgemeine [[Volksmusik]] zu sehen. Sie wird fast durchgängig in [[Mundart]] gesungen, also in [[Kölsch (Sprache)|''Kölsch'']]. Dabei variieren die Stilrichtungen von [[Schlager]] über [[Popmusik|Pop]] und [[Rockmusik|Rock]]. Es gibt in Deutschland vermutlich keine zweite Region, die jährlich so viele regionale Lieder hervorbringt, und kaum eine andere Stadt, die häufiger besungen wird. Dabei handelt es sich nicht immer nur um Karnevalslieder. Einige Gruppen halten sich eher zum Karneval distanziert, andere betätigen sich nur teilweise in diesem Feld. In jüngerer Vergangenheit hat sich auch eine [[A cappella|A-cappella]]-Szene gebildet.
 
Einige Größen, die sich um die Kölner Musikszene verdient gemacht haben, waren in der Vergangenheit zum Beispiel [[Willi Ostermann]] und [[Willy Schneider]] und sind gegenwärtig beispielsweise die [[Bläck Fööss]], die [[Höhner]], [[BAP]], [[Brings]], [[Wise Guys]] usw.
 
=== Museen ===
[[Bild:Stollwerck-Imhoff-Schokoladenmuseum.JPG|thumb|Schokoladenmuseum]]
 
[[Bild:Farina-Haus.jpg|thumb|Duftmuseum im Farina-Haus]]
Unter den zahlreichen Kölner Museen mit hochkarätigen Sammlungen sind das [[Museum Ludwig]] (Moderne und Gegenwartskunst), das [[Wallraf-Richartz-Museum]] (Kunst des [[Mittelalter]]s bis [[19. Jahrhundert]]) sowie das [[Römisch-Germanisches Museum|Römisch-Germanische Museum]] (Kunst-, Schmuck und Alltagsgegenständen aus der römischen und [[Merowinger|merowingischen]] Epoche) hervorzuheben.
 
Weitere Museen und Ausstellungsinstitute in Köln:
*[[Agfa-Photo-Historama]] (Historische Fotografie)
*[[Deutsches Sport & Olympia Museum]]
*[[Domschatzkammer Köln]]
*[[Duftmuseum]] im Farina-Haus
*[[Erzbischöfliches Diözesanmuseum]]
*Geldgeschichtliches Museum
*[[Imhoff-Stollwerck-Museum]] (Schokoladenmuseum)
*[[Käthe Kollwitz Museum]]
*Karnevalsmuseum
*Kölnischer Kunstverein (Gegenwartskunst)
*[[Kölnisches Stadtmuseum]] Zeughaus(Stadtgeschichte)
*[[Museum für Angewandte Kunst (Köln)]]
*[[Museum für Ostasiatische Kunst (Köln)|Museum für Ostasiatische Kunst]] (Kunst und Kunsthandwerk aus [[Japan]], China und [[Korea]])
*[[Museum Schnütgen]] (Sakralkunst des Mittelalters)
*[[Rautenstrauch-Joest-Museum]] (Völkerkunde)
 
=== Architektur ===
[[Bild:Koeln roemerturm 031204.jpg|thumb|Römerturm]]
[[Bild:Köln eigelsteintorburg.jpg|thumb|Eigelsteintorburg]]
[[Bild:Koeln Dom nachts.jpg|thumb|Portalseite des Doms bei Nacht]]
 
Die Altstadt Kölns und angrenzende Bereiche wurden durch Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Beim Wiederaufbau wurden zwar der Straßenverlauf und die historischen Straßennamen häufig beibehalten, die Bebauung erfolgte jedoch in der Regel im Stil der 50er Jahre. Somit sind weite Teile der Stadt von Nachkriegsarchitektur geprägt; dazwischen befinden sich einzelne Bauten, die erhalten geblieben oder aufgrund ihrer Bedeutung rekonstruiert worden sind.
 
==== Römisches Köln ====
Reste römischer Bauwerke finden sich im gesamten Innenstadtbereich, teilweise unterirdisch in Parkhäusern, Kellern oder, mit einem Aufzug erreichbar, unter dem Kölner Rathaus. Oberirdisch können Reste der [[Stadtmauer (Köln)|römischen Stadtmauer]], zum Beispiel der [[Römerturm Köln|Römerturm]], besichtigt werden.
 
==== Mittelalterliches Köln ====
Bedeutende mittelalterliche Profanbauten sind erhalten bzw. wieder aufgebaut worden: Beispiele sind das Rathaus, das [[Stapelhaus]], der [[Gürzenich]] und das [[Overstolzenhaus]], ältestes erhaltenes Wohngebäude der Stadt. Teile der mächtigen [[Stadtmauer (Köln)|mittelalterlichen Stadtmauern]] sind ebenfalls erhalten, darunter auch mehrere Stadttore wie das [[Eigelsteintorburg|Eigelsteintor]] und die [[Gereonsmühle|Stadtmauer am Hansaring]] (neben dem früheren Standort des Stadtgefängnisses ''[[Klingelpütz]]''), das [[Severinstorburg|Severinstor]], das [[Hahnentorburg|Hahnentor]] oder die [[Ulrepforte]] samt der [[Ulrepforte|Stadtmauer am Sachsenring]] und die [[Weckschnapp (Köln)|Weckschnapp]]. Die malerische [[Kölner Altstadt]] (Martinsviertel) besteht nur noch zum Teil aus mittelalterlicher Bausubstanz. Viele Gebäude wurden nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] mehr oder weniger stilgerecht wieder aufgebaut.
 
==== Preußisches Köln ====
Der [[Festungsring Köln|Festungsring]] liegt in den heutigen äußeren Stadtbezirken und diente der Stadtbefestigung der preußischen Zeit. Innerhalb des äußeren Grüngürtels können noch heute einige der [[Fort]]s besichtigt werden. Die Neustadt ist eine ringförmig um die historische Altstadt angelegte Stadterweiterung, die sich von der abgebrochenen mittelalterlichen Stadtmauer bis zum inneren Festungsring erstreckt. Sie wurde ab 1880 bis ca. 1920 erbaut und war die größte ihrer Zeit in Deutschland. Einst war sie ein geschlossenes Ensemble mit allen Stilrichtungen vom Historismus über Jugendstil bis hin zum Expressionismus, konnte aber nach erheblichen Kriegsschäden und ungezügelter Abrisswut in der Nachkriegszeit nur noch teilweise ihren Charme erhalten. Heute ist sie kein reines Wohngebiet mehr, sondern Zentrum verschiedenster kultureller und geschäftlicher Aktivitäten (Mediapark, Galerien, Kneipenviertel etc.). Die ursprüngliche Gestalt lässt sich in einigen Straßenzügen noch gut nachvollziehen: Hierzu zählen die Südstadt (Ubierring, Alteburger Str. - hauptsächlich Jugendstil), das Universitätsviertel (Zülpicher Straße, Rathenauplatz - hauptsächlich historisierende wilhelminische Häuser) und einzelne Patrizierhäuser im Belgischen Viertel (Aachener Str., Lütticher Str.). - In der nördlichen Neustadt stellt die Kirche [[St. Agnes (Köln)|St. Agnes]] ein gelungenes Beispiel rheinischer Neugotik dar.
 
==== Zwischen den Weltkriegen ====
Unter dem damaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer entstanden in den zwanziger Jahren in Köln einige bedeutende Bauwerke. Das Messegelände mit dem markant hervorstechenden [[Messeturm Köln|Messeturm]] ist im Stil des [[Backstein-Expressionismus]] errichtet, wobei die Bauten über ein Skelett aus Stahlbeton verfügen und die ornamentale Fassade aus Blendklinkern besteht. Im selben Stil ist das Hansahochhaus am Innenstadtring gebaut worden. Zum Zeitpunkt des Richtfestes 1924 war es das höchste Haus Europas. Ein Beispiel für den Baustil der [[Neue Sachlichkeit|Neuen Sachlichkeit]] ist das Disch-Haus, die Universität wurde im Stil des [[Werkbund]]es bis 1929 errichtet. In den Zwanziger Jahren erlebte der [[Siedlung]]sbau in Köln einen regelrechten Boom: Ganze Stadtteile wie Zollstock und Höhenhaus wurden von Wohnungsgenossenschaften zumeist nach den städtebaulichen Idealen der Zeit und oft nach den Prinzipien der [[Gartenstadt]] errichtet.
 
In der Zeit der nationalsozialistischen Diktatur sollte Köln als [[Gau]]hauptstadt einen entsprechenden Rahmen erhalten: Geplant war der Abriss der halben Altstadt und des geamten Stadtteiles Deutz, um Platz für Aufmarschstraßen und ein gigantisches Gauforum auf der rechten Rheinseite zu schaffen. Das als erhaltenswert eingestufte Altstadtgebiet wurde bis 1939 komplett saniert und eine große Schneise in West-Ost-Richtung durch die Innenstadt geschlagen. Zur Ausführung der Vorhaben kam es durch den Krieg nicht mehr.
 
==== Nachkriegszeit und neue Entwicklungen ====
[[Bild:Museum Ludwig 002.jpg|thumb|Museum Ludwig]]
[[Bild:Wallraf-Richartz-Museum 001.jpg|thumb|Wallraf-Richartz-Museum]]
Nachdem Köln 1945 nur noch eine Trümmerwüste war, übernahm die amerikanische, später die britische Militärverwaltung erste Schritte zur Wiedererrichtung der Stadt. Der vollständige, autogerechte Neubau der Innenstadt wurde bald zugunsten einer Kompromisslösung aufgegeben, die das Straßennetz mit dem tradierten, schmalen Zuschnitt der Grundstücke beibehielt, aber breite Trassen durch die Innenstadt vorsah. Die Schaffung günstigen Wohnraumes stand im Vordergrund, so dass sich das Stadtbild des Nachkriegs-Köln durch architektonisch belanglose, hastig errichtete Miethäuser häufig sehr gleichförmig darstellte. Gleichwohl ragen aus dieser Zeit einzelne stilbildende und wegweisende Projekte heraus, die Köln in den Fünfziger Jahren zum Mekka des modernen Städtebaus machten. Zu erwähnen ist die Gestaltung des Domplatzes mit dem Blau-Gold-Haus, der von [[Wilhelm Riphahn]] gestaltete Komplex aus Oper und Schauspielhaus und die West-Ost-Achse, die bereits Ende der Vierziger Jahre mit lichten Pavillons und werksteinverkleideten Geschossbauten ausgestaltet wurde. Der Gebäudekomplex der [[Gerling]]-Versicherung war aufgrund seiner Formensprache aus den dreißiger Jahren dagegen sehr umstritten.
 
Die Sechziger und Siebziger Jahre bescherten Köln vor allem Architektur aus nacktem Beton, die bisweilen irreparable Schäden am Stadtbild verursachte. Erst in den Achtziger Jahren besannen sich die Kölner langsam wieder auf Qualität: Nach dem Bau des Fernmeldeturmes [[Colonius]] wandte man sich verstärkt der Aufwertung der Innenstadt zu. Das [[Museum Ludwig]], die Philharmonie und der Rheinufertunnel verbanden die Stadt seit 1986 durch eine ansprechend eingerahmte Uferpromenade wieder mit dem Rhein; gleichzeitig wurde der durch den U-Bahn-Bau der Innenstadtring entlastet und in neuer Gestaltung 1987 eingeweiht. In den Neunziger Jahren folgte der [[MediaPark]] auf dem Gelände des Güterbahnhofs sowie die [[Kölnarena]]. Das [[Wallraf-Richartz-Museum]] und das [[Kaufhausgebäude Schildergasse 65-67]] („Weltstadthaus") sind aktuelle Beispiele für eine eher behutsame Umgestaltung der Innenstadt.
 
==== Bedeutende Sakralbauten ====
[[bild:fischmarkt.jpg|thumb|Groß St. Martin ist die größte und markanteste der romanischen Kirchen. Im Vordergrund Rheinfront mit Stapelhaus.]]
Das alles überragende Kölner Wahrzeichen ist der gotische [[Kölner Dom|Dom]] St. Peter und Maria, der größte Kirchenbau der Gotik überhaupt. Bis zu seiner Vollendung vergingen etwa 600 Jahre; erst in preußischer Zeit wurde er fertig gestellt. Hier sind die [[Reliquie]]n der Heiligen Drei Könige aufbewahrt, die Köln zu einem Pilgerziel ersten Ranges machten. Sie sind im prunkvoll gestalteten [[Dreikönigsschrein]] (spätes [[12. Jahrhundert]]/1. Hälfte [[13. Jahrhundert]]) in der Schatzkammer des Domes aufbewahrt.
 
Kulturgeschichtlich nicht weniger bedeutsam sind die insgesamt zwölf [[Romanik|romanischen]] Kirchen im Innenstadtbereich: [[St. Severin (Köln)|St. Severin]], [[St. Maria Lyskirchen]], [[St. Andreas (Köln)|Basilika St. Andreas]], [[St. Aposteln (Köln)|St. Aposteln]], [[St. Gereon (Köln)|St. Gereon]], [[St. Ursula (Köln)|St. Ursula]], [[St. Pantaleon (Köln)|St. Pantaleon]], [[St. Maria im Kapitol]], [[Groß St. Martin]], [[St. Georg (Köln)|St. Georg]], [[St. Kunibert (Köln)|St. Kunibert]] und [[St. Cäcilien (Köln)|St. Cäcilien]]. Die meisten von ihnen wurden im Krieg schwer beschädigt; erst 1985 war die Wiedererrichtung abgeschlossen.
 
In der Innenstadt finden sich außerdem die gotische [[Minoritenkirche]] und die [[Barock]]kirchen [[St. Mariä Himmelfahrt (Köln)|St. Mariä Himmelfahrt]], St. Maria in der Kupfergasse, St. Maria vom Frieden und die [[Ursulinen]]kirche St. Corpus Christi. Die Protestanten durften in Köln erst ab 1802 öffentliche Gottesdienste feiern. Zu diesem Zweck bekamen sie von den Franzosen die gotische [[Antoniterkirche (Köln)|Antoniterkirche]] übereignet. Ähnlich verhält es sich mit der [[Kartäuserkirche (Köln)|Kartäuserkirche]], welche 1923 in evangelischen Besitz überging. Die in der Nähe des Heumarkt befindliche Trinitatiskirche ist die erste als solche errichtete evangelische Kirche im linksrheinischen Köln. Im Stadtteil [[Köln-Mülheim|Mülheim]], das damals zum Herzogtum Berg gehörte, wurde allerdings bereits 1786 die Friedenskirche errichtet. Zwei Vorgängerbauten wurden zerstört.
 
St. Engelbert in [[Köln-Riehl]] ist der erste moderne Kirchenbau Kölns.
 
Zwei Kirchenruinen sind noch im Stadtbild vertreten: Alt St. Alban in der Nähe des Rathauses mit einer von Käthe Kollwitz entworfenen Skulptur im ehemaligen Kirchenschiff und die Reste von St. Kolumba. Hier wurde in den Fünfziger Jahren um eine erhalten gebliebene Marienfigur die Kapelle St. Maria in den Trümmern errichtet, die völlig zerstörte Kirche behielt nur provisorisch gesicherte Stümpfe der Umfassungsmauern. 2005 wurde auf diesen Ruinen das neue Diözesanmuseum errichtet, dessen Neubau die Integration der Überreste deutlich betont.
 
In der Neustadt und den Vororten gibt es noch zahlreiche weitere Sakralbauten, unter anderem mehrere kleine romanische und gotische Kirchen, aber auch Beispiele für den modernen Kirchenbau. Besonders sehenswerte Bauten werden in den Artikeln der jeweiligen Stadtteile beschrieben.
 
==== Rheinbrücken ====
Köln verfügt über insgesamt acht Rheinbrücken, davon zwei Eisenbahnbrücken und sechs Straßenbrücken:
*Die [[Hohenzollernbrücke]] prägt mit ihrer Stahlbogenkonstruktion das innerstädtische Panorama und ist zudem die am meisten befahrene Eisenbahnbrücke Europas
*die [[Kölner Südbrücke|Südbrücke]] sollte die Hohenzollernbrücke als Bogenbrücke vom Güterverkehr entlasten.
 
*Die [[Rodenkirchener Autobahnbrücke]] im Süden und
*die Autobahnbrücke [[Köln-Merkenich]] - [[Leverkusen]] bilden die Rheinquerungen des [[Kölner Autobahnring]]s.
 
Vier sehr verschieden gestaltete Straßenbrücken lenken den Verkehr im inneren Stadtgebiet über den Rhein:
*Die [[Severinsbrücke]], eine [[Brücke (Bauwerk)|Schrägseilbrücke]], war zeitweise von einer Kunstinstallation des Kölner Aktionskünstlers [[HA Schult]] aus Neonleuchten gekrönt. Diese war eine Weltkugel, welche aber nicht massiv, sondern nach den Mustern von Längen- und Breitengraden nur eine Gitterkonstruktion war, auf welcher eben genannte Neonleuchten in Form der Kontinente in verschiedenen Farben angebracht waren. Zusätzlich ragte aus dem Standort Kölns auf der Weltkugel als einziger Auswuchs der Kugel eine rot leuchtende Neonfigur in einer euphorischen Pose hervor. Heutzutage steht das Gebilde auf dem Dach des linksrheinisch nahe am Rheinufer gelegenen DEVK-Gebäudes. Man kann die Kugel von der Zoobrücke aus, wenn man vom Rechts- zum Linksrheinischen fährt, auf der in Fahrtrichtung rechten Seite gut sehen.
*Die [[Zoobrücke]] ist eine Kastenträgerbrücke, die 2000 ebenfalls für eine Kunstaktion benutzt wurde, als in ihrem Kasten zehntausende Kölschgläser aufgebaut wurden - für die Besucher war dies zusätzlich eine ungewohnte Art den Rhein zu überqueren.
*Die [[Mülheimer Brücke]] ist als Hängebrücke errichtet, während
*die [[Deutzer Brücke]] eine [[Brücke (Bauwerk)|Balkenbrücke]] ist. Letztere wurde nach der Zerstörung aller Kölner Brücken im Krieg bereits 1947 als Neubau wieder eingeweiht. Später wurde sie mit einer danebengestellten Brücke gleichen Profils aber in Spannbetonbauweise erweitert.
 
siehe auch: [[:Kategorie:Bauwerk in Köln]]
 
=== Parks und Grünflächen der Stadt ===
 
Köln besitzt linksrheinisch zwei Grüngürtel - den inneren und den äußeren. Der '''innere Grüngürtel''' ist sieben Kilometer lang, mehrere hundert Meter breit und hat eine Fläche von 120&nbsp;ha. Der innere [[Festungsring Köln|Festungsgürtel]] der Stadt musste nach dem [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] im Rahmen der [[Vertrag von Versailles|Versailler Verträge]] abgerissen werden, so dass hier diese große städtische Grünanlage entstehen konnte. Durch Aufschüttung von Trümmern des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] entstand im inneren Grüngürtel der heute dicht bewachsene, 25 Meter hohe Herkulesberg. Der innere Grüngürtel beherbergt 25 Baumarten, Wiesen und mehrere Wasserflächen.
 
Der '''äußere Grüngürtel''' entstand ebenfalls nach dem Wegfall einer militärischen Anlage, des äußeren [[Festungsring Köln|Festungsringes]]. Die zum Teil baumbestandene größte Kölner Grünanlage sollte ursprünglich fast die gesamte Stadt umschließen, was aus wirtschaftlichen Gründen nie realisiert wurde. Dennoch entstanden in den 1920er Jahren 800&nbsp;ha Grünfläche.
 
Der 5&nbsp;ha (ursprünglich: 11&nbsp;ha) große '''Stadtgarten''' ist der älteste und sicher auch einer der schönsten Parks in Köln. Die 175 Jahre alte Anlage wurde als [[Landschaftspark]] angelegt und besitzt seit über 100 Jahren auch ein Restaurant mit Biergarten. Dort ist heute auch ein Jazzclub zu finden.
 
Im über hundert Jahre alten [[Volksgarten (Köln)|Volksgarten]] im Kölner Süden finden in der warmen Jahreszeit nächtelange Grill-Happenings statt, zu denen sich oft Trommler und andere Instrumentalisten einfinden. Auch Klein- und Straßenkünstler sind hier zu finden. Der Park ist außerdem Ort für viele kulturelle Veranstaltungen, so werden beispielsweise in der [[Orangerie]] Theaterstücke aufgeführt.
 
Die auf einer Anhöhe gelegene Grünfläche am '''Aachener Weiher''' ist insbesondere bei Studenten ein beliebter Treffpunkt. Der sanfte Hügel entstand&nbsp;- wie auch der Herkulesberg&nbsp;- durch Aufschüttung von Trümmern des [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkriegs]]. Seit dem 7. August 2004 erinnert ein neuer Name an die Opfer des Krieges: '''Hiroshima-Nagasaki-Park'''. Die Domstadt ist seit 1985 Mitglied des internationalen Städtebündnisses gegen Atomwaffen, des so genannten "Hiroshima-Nagasaki-Bündnisses".
 
Zu den interessanten Parks in Köln gehören auch der [[Blücherpark]] im Stadtteil Bilderstöckchen und der [[Vorgebirgspark]] in Raderthal, die, obwohl beide sehr unterschiedlich gestaltet, Anfang des [[20. Jahrhundert]]s nach den Plänen des Gartenarchitekten Fritz Encke angelegt wurden.
Der '''Klettenbergpark''' im gleichnamigen Stadtteil wurde zwischen 1905 und 1908 in einer ehemaligen Kiesgrube als Höhenpark angelegt.
Der '''Fritz-Encke-Volkspark''' in Raderthal ist trotz der Verluste (teilweise Bebauung in den 1950er Jahren) eine der bedeutendsten Anlagen der 1920er Jahre.
 
Die mit der Stadterweiterung nach 1881 angelegte Ringstraße war mit zahlreichen parkähnlichen Anlagen ausgestattet, so am Sachsenring, Kaiser-Wilhelm-Ring, Hansaring, Ebertplatz und Theodor-Heuss-Ring. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Anlagen verändert oder weitgehend entfernt und nur der westliche Teil des Parks am Theodor-Heuss-Ring mit Weiher befindet sich noch fast im ursprünglichen Zustand.
 
Sehenswert sind auch der [[Kölner Zoo]], der Botanische Garten [[Flora (Köln)|Flora]], der '''Rheinpark''', das weitläufige Gelände der Bundesgartenschau 1959 in Deutz, die Groov in Porz-Zündorf sowie der [[Thurner Hof]].
 
Im Kölner Norden befindet sich das Naherholungs- und Sportgebiet [[Fühlinger See]]. Es besteht aus sieben miteinander verbundenen Seen und einer Regattabahn. Das Areal bietet sich zum Baden, Schwimmen, Tauchen, Angeln, Windsurfen, Kanufahren und Rudern an. Die u-förmig um die Regattastrecke verlaufende Straße wird häufig von Inline-Skatern genutzt.
 
=== Sport ===
 
[[Bild:Koelnarena 2001.jpg|thumb|[[Kölnarena]], 2001.]]
* Fußball: ''[[1. FC Köln]]'', ''[[Fortuna Köln]]'', ''[[Viktoria Köln]]'' uvm.
* Eishockey: ''[[Kölner Haie]]''
* Basketball: ''[[RheinEnergie Köln]]''
* Handball: ''[[VFL Gummersbach]]''
* Baseball: ''[[Cologne Cardinals]]'', ''[[Cologne Dogers]]''
* American Football: ''[[Cologne Centurions]]'', ''[[Cologne Chargers]]'', ''[[Cologne Falcons]]''
* Badminton: ''[[BC Schwarz-Weiß Köln]]''
* Hockey: ''[[Rot-Weiß Köln]]'' , ''[[Schwarz-Weiß Köln]]'' und Marienburger Sport Club (MSC)
 
Das [[RheinEnergieStadion]] (Müngersdorfer Stadion) ist Kölns Fußball-Arena.
 
=== Nachtleben ===
Vor allem am Wochenende tummeln sich in der Innenstadt Einheimische und Touristen, Jugendliche und Studenten in zahlreichen Diskotheken, Nachtclubs, Bars und Lounges, die jeden Geschmack und Geldbeutel abdecken dürften. Hauptanlaufpunkte sind dabei die Altstadt, das ''Kwartie Latäng'' (das Kölner Studentenviertel) um die Zülpicher und die Luxemburger Straße, das Friesenviertel in der Nähe des Friesenplatzes sowie die Südstadt am Chlodwigplatz und der Alteburger Straße. Außerdem besitzt Köln mit dem "Pascha" in Ehrenfeld das größte Freudenhaus Europas.
 
=== Karneval ===
 
Der [[Kölner Karneval]] - die „fünfte Jahreszeit“ - beginnt am [[11. November|11.11.]] um 11.11 Uhr auf dem [[Alter Markt (Köln)|Alter Markt]]. Nach einem kurzen, aber heftigen Auftakt legt der Karneval bis Neujahr eine Pause ein. Dann beginnt die eigentliche "[[Session]]", die bis zum [[Aschermittwoch]] mit dem traditionellen Fischessen dauert. Dieser Abschied vom bunten Karnevalstreiben wird durch die sog. [[Nubbelverbrennung]] um Mitternacht von Karnevalsdienstag auf Aschermittwoch eingeläutet.
 
Während der Karnevalssession, deren Länge durch den Ostertermin bestimmt wird (40 Tage nach dem Aschermittwoch - ohne Sonntage mitzuzählen - ist Ostern und Ostern ist am ersten Sonntag nach Vollmond im Frühling - also variabel), finden Sitzungen und Bälle mit ausgelassenem Karnevalsprogramm und -treiben statt.
Der „offizielle“ Sitzungskarneval findet seine Anhängerschaft überwiegend im älteren und konservativerem Publikum. Vor allem zu den "Prunk"-Sitzungen findet sich die lokale Polit- und Geldprominenz ein.
 
In den letzten Jahrzehnten etablierte sich eine Gegenbewegung zum traditionellen Sitzungskarneval, der überwiegend vom "[[Festkomitee Kölner Karneval]]" kontrolliert wird.
Ihr Aushängeschild ist die [[Stunksitzung]], mittlerweile die umsatzstärkste Veranstaltung des Kölner Karnevals mit über 40 Veranstaltungstagen im Kölner "E-Werk". Dazu kommt noch die schwul-lesbische [[Rosa Sitzung]] und ihre verschiedenen Sprösslinge.
 
Die Session gipfelt im Straßen- und Kneipenkarneval, bei dem auch die jüngeren Karnevalsbegeisterten gerne die Nächte durchfeiern. Dieser beginnt an [[Weiberfastnacht]], also dem Donnerstag vor Rosenmontag, und versetzt die Stadt am Rhein für die nächsten 6 Tage in eine Art Ausnahmezustand, in dem das öffentliche Leben (Behörden, Schulen, Geschäfte) zu einem großen Teil zum Erliegen kommt. In dieser Zeit finden auch die zahlreichen Karnevalszüge in den einzelnen Stadtvierteln statt, deren größter der [[Kölner Rosenmontagszug|Rosenmontagszug]] in der Innenstadt ist.
 
Eine Besonderheit ist der [[Geisterzug]]: Im Jahr [[1991]], als wegen des [[Zweiter Golfkrieg|2. Golfkriegs]] der offizielle Straßenkarneval und mit ihm auch der Rosenmontagszug ausfiel, lebte die alte Tradition des Geisterzugs wieder auf. So folgen nichtorganisierte Gruppen dem [[Nubbelverbrennung|Ääzebär]], der die kalte Jahreszeit vertreiben soll. Seitdem fand jeden Karnevalssamstag der Kölner Geisterzug statt, der nachts durch verschiedene Viertel der Stadt zog. Der Geisterzug 2006 wurde zunächst wegen Geldmangels abgesagt, findet aber, nach diversen Aufrufen zu "wilden Umzügen" im Internet, doch statt. Das Motto für 2006 ist: "Us dr Lamäng. Jeister am Engk?"
 
=== Regelmäßige Veranstaltungen ===
 
* [[Kölner Karneval]]
* [[Kölner Lichter]], Musik und Feuerwerk am Rhein
* [[Christopher Street Day]] (CSD) oder auch [[ColognePride]] genannt, größte Lesben- und Schwulen-Parade in Deutschland, immer am ersten Wochenende im Juli (2006 allerdings vom 14. bis 16.7.), ergänzt von einem zweiwöchigen Rahmenprogramm
* [[Ringfest]], große Musikveranstaltung an den [[Kölner Ringe]]n mit freiem Eintritt
* [[Köln-Marathon]], international besetzte Veranstaltung im September (Läufer, Handbiker, Inliner)
* [[Internationales Köln Comedy Festival]] mit 120 Veranstaltungen
* [[Lit.Cologne]], 5-tägiges Literaturfestival
* [[C/O Pop]] / [[Cologne On Pop]], Festival für elektronische Popkultur
* [[Rund um Köln]], internationaler Radsportklassiker
 
=== Küche ===
 
Köln ist geprägt von einer langen kulinarischen Tradition, die lokal verfügbare Ressourcen immer wieder mit importierten, teils exotischen Elementen angereichert hat. Aufgrund der herausragenden Position im internationalen Handel wurden hier bereits in früher Zeit Hering, Muscheln, aber auch viele Gewürze in der Küche verwendet. Im Mittelalter, als [[Lachse]] reichlich im Rhein vorhanden waren, galt dieser Fisch als Arme-Leute-Essen, während [[Hering]] eine Zierde der bürgerlichen Küche war. Der rheinische [[Heringsstipp]] mit Äpfeln, Zwiebeln und Sahne zeugt noch heute davon. Auch [[Muscheln rheinische Art|Muscheln rheinischer Art]] sind aus der Gastronomie kaum wegzudenken.
 
Wie im Rheinland üblich, wird Süßes und Herzhaftes gerne kombiniert. Der gute Boden und das Klima sorgen zudem für eine prominente Rolle von Gemüse in der Kölner Küche. Süß-saure Klassiker der Kölschen Küche sind der [[Rheinischer Sauerbraten|Rheinische Sauerbraten]], ursprünglich auf Basis von Pferdefleisch zubereitet und mit reichlicher Zugabe von Rosinen versehen, und das einfachere [[Himmel un Ääd]], vermengtes Kartoffel- und Apfelmus, zu dem gerne gebratene [[Flönz]] (Blutwurst) gereicht wird. Hoch im Kurs stehen [[Wirsing]] und [[Spargel]] als feines Saisongemüse.
 
Eine besondere Rolle in Köln spielen die Brauhäuser: Diese waren ursprünglich Bierausgabe der Kölner Brauereien, haben sich aber zum Hauptanbieter kölsch-bürgerlicher Küche entwickelt. Neben den erwähnten Gerichten sind hier deftige Mahlzeiten wie [[Krüstchen]], [[Eisbein|Hämchen]], [[Haxe]] und [[Reibekuchen|Rievkooche]] zu erhalten. Aufgrund des Herstellungsaufwandes werden letztere häufig nur an bestimmten Tagen gereicht. Beliebt sind auch [[Tatar]], [[Flönz|Kölsche Kaviar]] oder [[Halver Hahn]] als kleine Happen zum [[Kölsch (Bier)|Kölsch]], das hier immer frisch aus dem Fass kommt und vom [[Köbes]] in 0,2-Liter-Stangen serviert wird.
 
Gebäckspezialitäten sind [[Mutze]], Mutzemandeln und Krapfen sowie eine Vielzahl an gedeckten und ungedeckten Torten, die hauptsächlich mit Äpfeln und Pflaumen garniert werden. Gesüßt wird bisweilen mit [[Zuckerrübensirup|Rübenkraut]], das auch als Brotbelag sehr beliebt ist.
 
=== Weitere Besonderheiten ===
[[Bild:Heinzelmännchen.jpg|thumb|200px|Heinzelmännchen-Spielautomat]]
* [[Kölnisch Wasser]] Original Eau de Cologne
* [[Krätzchensänger]]
* [[Pegel Köln]]
* [[Heinzelmännchen]]
* [[Rheinseilbahn|Kölner Seilbahn]]
* Der "[[Schiefer Turm von Köln|Schiefe Turm von Köln]]"
* [[Volkssternwarte Köln]]
* Die bedeutendsten Straßen und Plätze wurden unter "[[Bedeutende Straßen und Plätze von Rhein-Ruhr]]" beschrieben.
 
== Wirtschaft und Infrastruktur ==
Die '''[[Wirtschaft in Köln]]''' ist geprägt durch [[Lebensmittelindustrie]] den [[Automobilbau]], die [[Chemische Industrie]] und die Medien. Aber auch der tertiäre Sektor mit Forschung, Verwaltung, Messe, Versicherungen, Banken und den Zentralen von großen Industriebetrieben sind bedeutend in der und für die Stadt. Dazu kommt der Tourismus.
 
=== Messen ===
Die bekanntesten [[Messe]]n im Rahmen der [[koelnmesse]] sind:
* die [[Anuga]], eine [[Messe|Fachmesse]] der [[Ernährung]]swirtschaft und [[Nahrungsmittel]]industrie
* die [[Photokina]], die wichtigste [[Messe|Fachmesse]] der Foto-Industrie
* die [[ART Cologne]], eine [[Messe|Fachmesse]] für Moderne Kunst
* die [[Internationale Fahrrad- und Motorrad-Ausstellung]] (IFMA)
 
=== Verkehr ===
[[Bild:Severinsbrücke-Köln.JPG|thumb|Severinsbrücke]]
Die Stadt Köln ist verkehrsmäßig gut angeschlossen. Im Südosten des Stadtgebiets, im [[Stadtbezirk]] Porz, befindet sich der [[Flughafen Köln/Bonn]], einer der umschlagsstärksten deutschen Frachtflughäfen und das wichtigste Drehkreuz für [[Billigflieger]], der seit [[1994]] den Namen ''Konrad-Adenauer-Flughafen'' trägt. Der Flughafen Köln/Bonn ist neben dem Flughafen Leipzig-Halle der einzige deutsche Flughafen, der keine Nachtflugbeschränkungen besitzt.
 
Folgende [[Bundesautobahn]]en führen durch das Stadtgebiet oder dicht daran vorbei ([[Kölner Autobahnring]]):<br />
[[Bundesautobahn 1|A&nbsp;1]] Trier-Köln-Dortmund, [[Bundesautobahn 3|A&nbsp;3]] Frankfurt am Main-Köln-Oberhausen, [[Bundesautobahn 4|A&nbsp;4]] Aachen-Köln-Olpe, [[Bundesautobahn 57|A&nbsp;57]] Köln-Duisburg, [[Bundesautobahn 59|A&nbsp;59]] Bonn-Köln-Düsseldorf und [[Bundesautobahn 555|A&nbsp;555]] Bonn-Köln. Durch das Stadtgebiet führen ferner die [[Bundesstraße]]n [[Bundesstraße 8|B 8]], [[Bundesstraße 9|B 9]],
[[Bundesstraße 51|B 51]], [[Bundesstraße 55|B 55]], [[Bundesstraße 59|B 59]], [[Bundesstraße 264|B 264]], [[Bundesstraße 265|B 265]] und [[Bundesstraße 506|B 506]].
 
[[Bild:Hohenzollernbrücke-in-der-Dämmerung-Köln.jpg|thumb|Die [[Hohenzollernbrücke]] in der Dämmerung]]
Der [[Köln Hauptbahnhof|Kölner Hauptbahnhof]] ist die westliche Drehscheibe Deutschlands des internationalen Schienenfernverkehrs. Von hier führen Bahnlinien in alle Richtungen und zwar nach [[Trier]] ([[Eifelbahn]]), [[Aachen]] ([[Ausbaustrecke Köln-Aachen]]), [[Paris]] sowie [[Mönchengladbach]], [[Neuss]] über [[Bergheim]] ([[Erftbahn]]), [[Neuss]] - [[Krefeld]] über [[Dormagen]] (linksrheinisch), [[Düsseldorf]]/[[Ruhrgebiet]] (rechtsrheinisch), [[Wuppertal]], [[Bergisch Gladbach]], [[Gummersbach]] ([[Oberbergische Bahn]]), [[Siegen]] ([[Siegstrecke]]) und [[Frankfurt am Main]] ([[Schnellfahrstrecke Köln-Rhein/Main]]) sowie je eine [[Linke Rheinstrecke|linksrheinische]] und eine [[Rechte Rheinstrecke|rechtsrheinische]] Bahnlinie in Richtung Süden (nach [[Bonn]]).
 
''Siehe auch [[Liste Kölner Bahnhöfe]]''
 
Den öffentlichen Personennahverkehr ([[ÖPNV]]) bedienen [[S-Bahn Rhein-Ruhr|S-Bahn]]-Linien, die [[Stadtbahn Köln|Stadtbahn]]- und Buslinien der [[Kölner Verkehrs-Betriebe]] sowie Buslinien anderer Verkehrsgesellschaften. Alle Verkehrsmittel in Köln sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des [[Verkehrsverbund Rhein-Sieg|Verkehrsverbunds Rhein-Sieg]] (VRS) benutzbar. Dieser ist mit dem benachbarten [[Verkehrsverbund Rhein-Ruhr]] verzahnt.
 
Rund 1200 Kölner Taxis stehen rund um die Uhr zur Verfügung.
 
Eine Besonderheit ist die [[Rheinseilbahn]], die einzige Seilbahn zur Überquerung eines Flusses in Deutschland.<br />Angelegt anlässlich der Bundesgartenschau 1957, und damals noch ohne die später "daruntergebaute" Zoobrücke (Stadtautobahn).
 
=== Öffentliche Einrichtungen ===
[[Bild:Koeln Hohenzollernbruecke.jpg|thumb|Der Dom und die Hohenzollernbrücke in der blauen Stunde]]
Köln ist Sitz zahlreicher Institutionen, Einrichtungen und überregional bekannter Vereine sowie Behörden und [[Körperschaft des öffentlichen Rechts|Körperschaften des öffentlichen Rechts]], darunter
*Amt für den [[Militärischer Abschirmdienst|Militärischen Abschirmdienst]]
*[[Bundesamt für Güterverkehr]]
*[[Bundesamt für Verfassungsschutz]]
*[[Bundesamt für den Zivildienst]]
*[[Bundespolizei | Bundespolizeiamt Köln]]
*Bundesinstitut für Sportwissenschaft
*[[Bundesverband der Deutschen Industrie]] (BDI)
*Bundesverband deutscher Banken e.&nbsp;V.
*[[Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände]] e.&nbsp;V. (BDA)
*Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände
*[[Bundesverwaltungsamt]]
*[[Deutscher Bühnenverein]] - Bundesverband deutscher Theater
*[[Deutscher Sängerbund]] e.&nbsp;V.
*[[Deutscher Städtetag]]
*[[Deutsches Institut für medizinische Dokumentation und Information]] (DIMDI)
*[[Gebühreneinzugszentrale der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik Deutschland]] (GEZ)
*[[Handwerkskammer]] zu Köln
*Heeresamt
*Die [[Heilsarmee]] in Deutschland - Religionsgemeinschaft d. ö. R.
*[[Hauptzollamt]] Köln
*[[Industrie- und Handelskammer]] (IHK) zu Köln
*Kreiswehrersatzamt Köln
*Kirchliche Zusatzversorgungskasse des Verbandes der Diözesen Deutschlands
*[[Kolpingwerk]] Deutschland, Kolpingwerk Europa und Kolpingwerk International
*[[Luftwaffenamt]]
*[[Landschaftsverband Rheinland]]
*Luftwaffenführungskommando der Bundeswehr
*[[Malteser Hilfsdienst]]
*[[Oberfinanzdirektion]]en Köln (Bund) und Rheinland (Land)
*Rat der Gemeinden und Regionen Europas/Deutsche Sektion
*[[Zollkriminalamt]]
 
=== Gerichte ===
Köln ist Sitz verschiedener [[Gericht]]e:
*[[Oberlandesgericht Köln]]
*[[Landgericht Köln]]
*[[Amtsgericht Köln]]
*[[Finanzgericht Köln]]
*[[Landesarbeitsgericht Köln]]
*[[Arbeitsgericht Köln]]
*[[Verwaltungsgericht Köln]]
*[[Sozialgericht Köln]]
 
=== Hochschulen ===
Derzeit gibt es elf staatliche und private [[Hochschulen in Köln]] mit zahlreichen unterschiedlichen Studienrichtungen. Sie prägen das Bild der Stadt Köln als eine der drei größten Hochschulstädte. Den Ruf als [[Multikulturelle Gesellschaft|multikulturelle]] Stadt hat Köln auch, weil etwa ein Zehntel der Einwohner [[Student]]en sind, die nicht nur aus Köln, sondern aus ganz Deutschland und der Welt stammen.
 
== Persönlichkeiten ==
=== Ehrenbürger ===
 
Köln hat zur Zeit dreiundzwanzig [[Ehrenbürger]]. Siehe hierzu die [[Liste der Ehrenbürger von Köln]]. Im Juni 2002 hat der "Initiativkreis alternative Ehrenbürgerschaft" mit dem katholischen Pfarrer Franz Meurer erstmals einen alternativen Ehrenbürger Kölns ernannt.
 
=== Söhne und Töchter der Stadt ===
 
Bedeutende Persönlichkeiten Kölns sind in der [[Liste der Söhne und Töchter der Stadt Köln]] (+ Liste der sonstigen berühmten Kölner ) und in der [[Liste der Erzbischöfe von Köln]] zu finden.
 
== Literatur ==
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=== Unterhaltsames über Köln ===
* [[Becker, Jürgen]]: ''Biotop für Bekloppte'' - Ein Lesebuch für Immis und Heimathirsche. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1995, ISBN 3-462-02423-X.
* [[Biermann, Friedhelm]]: ''Drei Könige, elftausend Jungfrauen und noch etwas mehr'' - Ein unterhaltsamer Streifzug durch die Kölner Jahrhunderte. Emons, Köln 2001, ISBN 3-89705-228-8.
* [[Hüsch, Hanns Dieter]]: ''Köln''. Eulen, Freiburg 1993, ISBN 3-89102-235-2.
* [[Rademacher, Falko]]: ''Köln für Imis'' - Ein Leitfaden durch die seltsamste Stadt der Welt. Emons, Köln 2006, ISBN 3-89705-249-0.
 
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